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Schleifen, Schleifen, Schleifen

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  • Beitrags-Kategorie:An Land / Marokko

Tag 155 – Tag 162,  04.03.2025 –  11.03.2025  

Tanger, Marokko

 

Nachdem das Boot aus dem Wasser gehoben ist, beginnt das Abschleifen des alten Antifoulings. 

Bedingt durch den Ramadan arbeiten die Menschen hier auf der Werft von 8:30 Uhr – 15:00 Uhr. Zuerst denken wir: Schade, wir würden gerne länger machen. Aber nach dem ersten Tag sind wir froh, wenn 15:00 Uhr Feierabend ist. 

 

Es ist laut, dreckig und ungemütlich regnerisch kühl.

 

Zum Schleifen ist nicht viel zu schreiben, wir sind einfach nur froh, dass wir die Arbeiten abgegeben haben!! Das sagt alles. 

 

Spannend war auch, wie das Boot unterhalb der Wasserlinie aussieht.  

Es sieht alles gut aus, ein kleiner Schaden an einem Ruder, der schnell behoben werden kann, das ist alles. Ein Glück!

 

Kleinere Gelcoat-Schäden lassen wir auch beheben. Vor allem unten am Boden, wo der Anker hochgezogen wird, sind recht große Löcher. Hier passiert es schnell, dass der Anker zu schnell hochgehoben wird und dadurch die Spitze des Ankers in das Gelcoat knallt. Wir lassen hier noch als weiteren Schutz eine Edelstahlplatte anfertigen.

 

Unterhalb der Wasserlinie muss alles runter
Attagis kurz vor dem Abstellen
Besprechung, was alles getan werden soll
Zuerst wird das Unterwasserschiff mit Wasser abgespritzt und grob gereinigt
Teilweise arbeiten 4 Männer am Boot
Was für eine schwere Arbeit und das im Liegen!
Kleiner Schaden am Ruder
Schaden ist behoben
Das Antifouling ist komplett runter
Jetzt letzter Feinschliff, hier sieht man nochmal deutlich den Unterschied
Schäden am Gelcoat werden begutachtet
Die schwarze Folie kommt auch runter
Das Boot sieht furchtbar aus, so schmutzig!
Die Fugen lassen wir auch neu machen
Hier werden die Fugen rausgeschnitten
Ahmed, Najih, Hamid und Mounaim, in der Mitte Rene
Neue Matratzen haben wir auch beauftragt
Neue Polster für unsere Bank
Sieht schick aus, uns gefällt es!

Seit dieser Woche ist hier in Marokko der heilige Fastenmonat Ramadan. Das, was man sonst nur am Rande gehört hat, erleben wir hier richtig mit. 

Ramadan ist eine Zeit der Besinnung, Gemeinschaft und Dankbarkeit. Das Fasten dient nicht nur als religiöse Pflicht, sondern auch zur spirituellen Reinigung, Förderung von Mitgefühl und Stärkung der Selbstdisziplin. 

Es beginnt mit dem Suhur (Mahlzeit vor Sonnenaufgang) und endet mit dem Iftar (Fastenbrechen nach Sonnenuntergang). Vor einer Woche wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt, um das Fasten zu erleichtern.

Morgens gegen 5:50 Uhr ruft der Muezzin zum Gebet auf, dann beginnt die Zeit des Fastens, d.h. kein Essen und Trinken bis Sonnenuntergang, was hier gegen 18:30 Uhr ist. Dann ist Iftar, das Fastenbrechen.

Zuerst war es für mich schwer vorstellbar, vor allem nicht zu trinken. Aber man spürt, dass es ein besonderer Monat ist und ich stelle es mir als Gemeinschaft schon sehr stärkend vor, wenn ich weiß, dass alle um mich herum mitmachen. Wenn man zufällig an einer Moschee vorbei kommt, wenn das Gebet vorbei ist, merkt man das auch. Es gibt viele Umarmungen und Gespräche unter den Menschen.

Der Ramadan dauert 29 oder 30 Tage und endet mit dem Eid al-Fitr, dem Zuckerfest. 

Das werden wir wohl noch miterleben. 

Menükarte für Iftar, das Fastenbrechen
Iftar, kaum zu schaffen: Suppe, Tajine, Brot, Eier, Säfte, Wasser
Hier meint es das Wetter noch gut mit uns
Morgens auf dem Weg zum Boot
Blick aus unserem Apartment
Stürmisch da draußen

Nun ist das Boot komplett abgeschliffen und wir könnten mit dem Auftragen des Coppercoats beginnen – wenn da nicht das Wetter wäre. Wider erwarten zieht hier ein mehrtägiges Tief durch – das bringt neben viel Wind auch viel Regen. Wir brauchen mindestens 5 Tage trockenes Wetter am Stück. 2 Tage für das Auftragen des Coppercoats und 3 Tage zum Trocknen. 

Nun heißt es also warten und geduldig sein. 


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