Tag 201 – 206, 19.04.2025 – 24.04.2025
Rabat, Marokko, 0 sm gesegelt
Die Marina Bouregreg, benannt nach dem gleichnamigen Fluss, liegt nicht direkt in Rabat, sondern im Nachbarort Salé. Um nach Rabat zu kommen, kann man entweder über eine Autobrücke laufen oder (viel romantischer) den Fluss mit einem kleinen Boot überqueren.
Wir wählen natürlich die 2. Option und fahren für 0,50€ über den Fluss.
Zuerst gehen wir hoch zur Kasbah des Oudaias. Die Kasbah wurde im Jahre 1150 von den Almohaden errichtet und im Jahre 2006 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Uns bietet sich ein fantastischer Blick auf den Ozean und die Hafeneinfahrt. Wir gucken heute noch mal genauer, wo wir denn da gestern eigentlich durchgefahren sind. Schon beeindruckend von hier oben.
Bestimmt hatten wir gestern ganz viele Zuschauer, die sich von hier das Schauspiel der Durchfahrt angeschaut haben!
Wir bummeln noch ein bisschen durch die Gärten, die zu Kasbah gehören und erst im 17. Jahrhundert entstanden sind und trödeln danach weiter zur Medina.
Von der Medina ist es nur ein Katzensprung zur Neustadt Ville Nouvelle, die von der französischen Kolonialmacht angelegt wurde. Größer können die Gegensätze zur Altstadt nicht sein!
Wir lassen uns Zeit und entspannen hier in der Atmosphäre von Rabat.
Da unsere Marina in Salé ist, erkunden wir einen Tag auch diesen Ort.
Salé wurde im 11. Jahrhundert gegründet und war während des gesamten Mittelalters der bedeutendste Atlantikhafen Marokkos. Heute leben hier auch viele Menschen, die sich keine Wohnung in Rabat mehr leisten können und dann täglich pendeln.
Salé erscheint uns deutlich ärmer als Rabat. Die Medina ist, entgegen der Medina von Rabat, aber überhaupt nicht touristisch. Hier leben und arbeiten tatsächlich die Menschen.
Wir finden einen riesigen Markt, der sich über mehrere Straßenzüge und eine Markthalle zieht und sind, soweit wir sehen können, die einzigen Europäer.
Es gibt auch einen Straßenzug, in dem Bergeweise Kleidung angeboten wird. Vieles noch mit Preisschild, aber vieles auch Second Hand, gewaschen und sauber.
Leicht ernüchtert finden wir z.B. eine Mütze mit dem Logo der Verkehrswacht Brandenburg. Hier scheint also u.a. die Kleidung zu landen, die wir in Europa in die Container werfen.
Wieder zurück in der Marina checken wir wieder das Wetter für die Weiterfahrt in Richtung Kanaren.
Da wir dort in ca. 4 Wochen Besuch an Bord erwarten, wollen wir langsam weiter. Es zeichnet sich kurzfristig ein Wetterfenster ab, so dass wir schon nach einer Woche Rabat und damit leider auch Marokko verlassen werden.
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