Tag 154 – Tag 154, 03.03.2025 – 03.03.2025
Tanger, Marokko
Unser Boot ist jetzt knapp 7 Jahre alt. In den letzten Monaten vor der Abreise haben wir viel für Attagis angeschafft. Auch zu Beginn der Reise haben wir noch viel investiert.
Eine geplante große Investition allerdings stand noch aus: Das Unterwasserschiff.
Das Schiff unterhalb der Wasserlinie muss regelmäßig mit Antifouling behandelt werden, um den Bewuchs von Algen, Muscheln und anderen Meerestieren zu verhindern.
Wir haben uns hier für Coppercoat entschieden.
Coppercoat ist ein langlebiges, kupferbasiertes Antifouling. Es handelt sich um eine wasserbasierte Epoxidharz-Beschichtung, die feines, reines Kupferpulver enthält.
Die Epoxid-Matrix sorgt dafür, dass das Kupfer nicht schnell ausgewaschen wird, wodurch die Beschichtung viel länger hält als bei klassischen Antifouling Anstrichen – bis zu 10 Jahre.
Zudem muss das Boot nicht jedes Jahr aus dem Wasser genommen werden um einen neuen Anstrich vornehmen zu müssen und umweltfreundlicher ist es auch noch, da es keine Biozide oder Weichmacher enthält, die ins Wasser ausgewaschen werden.
Allerdings ist die Anwendung aufwendiger:
Das alte Antifouling muss komplett bis zum Gelcoat abgeschliffen werden.
In Griechenland wurde jedes Jahr das alte Antifouling nur kurz angeschliffen und dann das neue Antifouling darüber aufgetragen. Es befinden sich also 6 Schichten Antifouling auf dem Boot. Das muss alles abgeschliffen werden und dauert seine Zeit.
Ist das alte Antifouling dann mal runter, wird Coppercoat in mehreren Schichten dünn aufgetragen. Nach der Trocknung und Aushärtung muss das Coppercoat nochmals fein angeschliffen werden, um es zu aktivieren.
Abgesehen also von den Anschaffungskosten die auch höher sind, sich aber im Laufe der Jahre amortisieren, ist das eine Menge Arbeit und damit Kosten.
Die Arbeiten wollen wir gerne vornehmen lassen, da es a.) körperlich sehr anstrengend ist und b.) beim Abschleifen das giftige alte Antifouling freigesetzt wird und entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen.
Beide Punkte werden von professionellen Arbeitern auf einer Werft sicherlich besser umgesetzt.
Lange haben wir geplant, das Coppercoat in Lanzarote (Kanaren) aufzutragen zu lassen. Das Angebot war eingeholt, mit ca. 7.000 Euro nicht wenig überraschend teuer.
Und nun kommen wir zum Titel dieses Blogs: „Pläne ändern sich“.
Wir haben schon seit einigen Tagen neben unserer Marina eine Werft mit einem riesigen Kran gesehen. Dieser Kran könnte doch unseren Katamaran aus dem Wasser heben? Ob dort vielleicht die Möglichkeit besteht, die Arbeiten durchführen zu lassen?
Um diese Fragen beantworten zu können, sind wir dann mal rübergefahren zur Werft.
Und siehe da: nette und kompetente Beratung auf der Werft, Angebot innerhalb eines Tages und mit ca. 3.500 Euro „nur“ halb so teuer + Sie haben Zeit und können mit den Arbeiten sofort beginnen.
Wir fackeln nicht lange, nehmen das Angebot an und 3 Tage später kommt das Boot aus dem Wasser.
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