Tag 303, 27.07.2025

Spanien/Gran Canaria – Spanien Teneriffa, 46sm gesegelt

Am Morgen des 27.07.2025, nach 7 Wochen auf Gran Canaria heißt es heute: Anker lichten! Unsere vierte Insel wartet – Teneriffa. 

Und das nicht irgendeine Insel, sondern die mit dem imposanten Teide, über 3.000 Meter hoch und damit Europas höchster Vulkan. Ein echter Riese, der nicht nur majestätisch aussieht, sondern auch für ordentlich Wind-Action sorgt.

Denn: Wo andere Inseln den Wind einfach vorbeiwinken, sagt der Teide: „Nö, der Wind kommt nicht über mich hinüber.“ 

Ergebnis: Der Wind staut sich, fegt zwischen den Inseln durch und pustet doppelt so stark, wie er eigentlich sollte. Klingt nach Spaß, oder? 

Los geht’s morgens um 8 Uhr in Puerto de Mogán. Nur leider ohne Wind. Statt Segeln heißt es erstmal Diesel schnurren lassen – nicht gerade unser Lieblingssoundtrack. Aber kaum lassen wir die Windabdeckung von Gran Canaria hinter uns, kommt Bewegung ins Spiel. Segel hoch! Und nach einer Stunde sehen wir in der Ferne Schaumkronen – das Seefahrer-Äquivalent zu „Achtung, hier geht’s gleich richtig los!“

Von 5 Knoten Trödel-Wind springt der Wind auf satte 26 Knoten. Zack, Adrenalin! 

Zum Glück hatten wir schon gerefft und sind bereit. Rettungswesten an, volle Konzentration – und trotzdem bleibt noch Platz für ein „Wow“ beim Anblick der sich aufbauenden 2–3 Meter Wellen. Ein bisschen Achterbahnfahrt auf hoher See, nur eben ohne Popcorn.

So langsam kommt der Teide in Sicht, erhaben in seiner beeindruckenden Höhe. 

Unser Ziel für den Tag ist eine hübsche Bucht an der Südküste Teneriffas. Nach knapp 8 Stunden fällt der Anker in der Bucht von Carretera. Geschafft!

Silvio und Dominik haben echt noch genug Energie, um auf den an der Bucht gelegenen markanten, rötlichen Vulkankegel „Montaña Roja“ zu steigen. 

Ich raffe mich auf und gehe mit. Es lohnt sich – wir brauchen für den Aufstieg ca. 1 h und haben von oben einen fantastischen Ausblick über die Bucht. 

Und so endet diese Überfahrt und unser erster Tag auf Teneriffa: ein bisschen Abenteuer, ein bisschen Vulkan, eine Menge Wind – und jede Menge Vorfreude auf das, was noch kommt!